Wie wollen wir als Gesellschaft mit unserem Geld umgehen? Wer soll wie viel beitragen, und was darf der Staat mit den Einnahmen tun? Diese Fragen betreffen uns alle, nicht nur politische Entscheidungsträger oder Finanzexpertinnen. Deshalb wurde die Bürgerdebatte „Gerechte Steuern und Finanzen“ gestartet. Ziel ist es, unterschiedliche Perspektiven auf diese zentrale gesellschaftliche Herausforderung sichtbar zu machen und in den politischen Diskurs einzubringen.
Ein starkes Signal aus der Gesellschaft
Zwischen dem 24. März und dem 4. Mai 2025 haben 18.066 Menschen aus ganz Deutschland an der Online-Beteiligung mitgemacht, quer durch alle Altersgruppen, Regionen und soziale Hintergründe. Die Beteiligung war nicht nur zahlreich, sondern auch inhaltlich stark: über 2.013 Vorschläge wurden eingereicht und mehr als 330.000 Abstimmungen abgegeben.
Das zeigt: Die Frage nach einer gerechten Steuer- und Finanzpolitik bewegt viele und die Bereitschaft, sich konstruktiv einzubringen, ist groß.
Was fordern die Menschen?
Alle Vorschläge wurden analysiert und letztlich in 7 großen Themen gruppiert. Die Themen bestehen aus mehreren Ideen, von denen einige bei den Teilnehmenden beliebt, andere wiederum umstritten waren.
Die rege Beteiligung zeigte eindrucksvoll wie viele Menschen mitreden wollen, wenn es um gerechte Steuern und Finanzen geht. Die Ergebnisse der Online-Debatte sind somit ein starkes Signal an die Politik und eine wertvolle Grundlage für die nächsten Schritte auf dem Weg zu mehr Mitbestimmung und Gerechtigkeit im Steuersystem.
Hier die vollständigen Ergebnisse der Online-Beteiligung. Für mehr Informationen die Ergebnispräsentation.
Von der Meinung zur Empfehlung: Der Prozess geht weiter
Die Online-Beteiligung war der Auftakt zu einem dreistufigen Beteiligungsverfahren. Ende Mai trafen sich erstmals 40 ausgeloste Bürger:innen in Erfurt, um auf Grundlage der Online-Ergebnisse gemeinsam zu diskutieren. Ende Juni folgt das zweite Wochenende, bei dem die Gruppe – unterstützt von Expert:innen – konkrete Empfehlungen für eine gerechtere Steuer- und Finanzpolitik beschließen wird. Diese Empfehlungen sollen anschließend öffentlich präsentiert und der Politik übergeben werden.
Wer steckt hinter der Bürgerdebatte?
Die Debatte wird getragen von Mehr Demokratie, dem Bund der Steuerzahler und dem Netzwerk Steuergerechtigkeit. Die Umsetzung wird durch das nexus Institut, Es geht LOS! und Make.org begleitet. Finanziell unterstützt wird das Projekt von der Robert Bosch Stiftung, der Schöpflin Stiftung, der GLS Treuhand und zahlreichen Spenden.
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